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#T3CRR - Perfektes TYPO3camp im Unperfekthaus

Zum siebten Mal: TYPO3camp RheinRuhr in Essen. Wir berichten von einem außergewöhnlichen Event.

Erneut haben wir das TYPO3camp Rhein-Ruhr als Platin-Sponsor unterstützt. Jochen, Jürgen, Stefan und Wolfgang nutzten die Gelegenheit für Fortbildung und Vernetzung innerhalb der TYPO3 Community.

Was bedeutet für Dich die Teilnahme an einem TYPO3camp?

Jochen:
TYPO3camps zeigen, wie lebendig und vielseitig die Community ist. Anders als bei Konferenzen ist das Programm viel spontaner und flexibler. Jeder kann Themen nachfragen und anbieten. Manchmal sind die Räume überfüllt, ein anderes Mal diskutieren 3-4 Teilnehmer auf einem Sofa, gerade wie es passt. Die TYPO3 Barcamps sind auch die perfekte Möglichkeit einmal in TYPO3 hinein zu schnuppern und Kontakte zu knüpfen.

Jürgen:
Kontakte nicht nur mit den TYPO3 Jüngern pflegen, oftmals sind auch Kunden bei einem TYPO3camp und können so persönlich getroffen werden. Weiterbildung, Diskussionen und Gespräche auf verschiedenen Ebenen ist bei einem ungezwungenen Barcamp am besten.

Stefan:
Es treffen sich viele TYPO3 Begeisterte mit den unterschiedlichsten TYPO3-Fragen als auch Kenntnisständen. Ich kann mich hier Face to Face mit der Community austauschen und Fragen beantworten. Da auch immer wieder TYPO3-Experten und Core-Entwickler vor Ort sind, freue ich mich umsomehr, dass sogar meine Fragen beantwortet werden können. Sowas wie “Schreib es auf Slack”, “Sieh auf Stack Overflow nach” oder “RTFM!” gibt es hier schlicht nicht. Stattdessen wird Dir mit Verständnis für Deine Lage geholfen.


Wolfgang:
Die Weiterbildung ist natürlich ein ganz wichtiger Faktor. Allerdings beschränkt sich das nicht unbedingt nur auf TYPO3. Auf jedem Camp gibt es auch immer wieder Themen, die nur indirekt oder vielleicht auch gar nicht mit TYPO3 zu tun haben. Trotzdem können diese Themen für unsere Arbeit (oder auch für einen persönlich!) wichtig sein.
Der zweite große Faktor ist aber natürlich die Community! Es macht einfach Spaß, auf den Camps alte Freunde und Bekannte wieder zu treffen, die vielleicht in ganz anderen Teilen der Welt leben und die man dementsprechend eher selten sieht. Und auch neue Leute kennenzulernen, die vielleicht sogar das erste Mal mit der TYPO3 Community in Kontakt kommen, ist immer wieder toll

Gut gefüllter Raum zur Sessionplanung am Sonntag

Gut gefüllter Raum zur Sessionplanung am Sonntag

In Bezug auf die Location. Was ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Jochen:
Die Location im Unperfekthaus in Essen ist sehr originell - und vielleicht auch gewöhnungsbedürftig. Es fühlt sich ein bisschen an wie eine Gross-WG von Künstlern. Aber das trägt auch zur Atmosphäre der Veranstaltung bei. Was man an vielen Details merkt: das Orga-Team ist seit Jahren gut eingespielt und die Veranstaltung gut geplant.

Jürgen:
Ich war ja zum ersten Mal dabei, klar ich wollte die berühmte Location Unperfekthaus unbedingt kennenlernen. Da wurde mir nicht zu viel versprochen - im Gegenteil. Die Organisation war richtig gut und perfekt eingespielt.

Stefan:
Die Location ist sehr verspielt und kreativ gestaltet. In Urinale eingebaute Stimmungslichter, witzige Malereien im Treppenhaus und Lampen aus Barbiepuppen sind nur ein paar Dinge, die mir in Erinnerung geblieben sind. Es gibt immer wieder mal einen Session-Slot, den man auslässt, um sich mit den Kollegen aus der Community zu unterhalten. Dies kann man im UpH hervorragend mit dem durchgängigen Speisenangebot verbinden.

Wolfgang:
Das Unperfekthaus ist schon etwas besonderes, was ich selber in dieser Form sonst nirgends kenne. Ich kann nur empfehlen, dass sich jeder mal die Zeit nehmen sollte, das Haus in Ruhe anzuschauen. In den Räumen der verschiedensten Künstler gibt es viel zu entdecken! Leider habe ich es selber dieses Jahr nicht geschafft, dafür waren die Sessions zu gut.
Ich finde es auch sehr gut, dass es nicht, wie sonst bei anderen Camps, eine feste Mittagspause gibt. Im Unperfekthaus bekommt man fast die ganze Zeit etwas zu essen, und so kann man sich selbst aussuchen, wann man eine Pause machen möchte. Das entspannt die Situation sehr. Ich hasse es, an einem Buffet in der Schlange zu stehen und darauf zu warten, endlich an der Reihe zu sein ;)

Welche Session/welcher Talk hat Dir besonders gut gefallen?

Jochen:
Ich habe keinen Session Slot ausgelassen und es gab viele gute Beiträge. Der Vortrag von Norbert Sendetzky (Aimeos) zum Erstellen und Testen responsiver E-Mails war sehr interessant, die Unterschiede bei der Darstellung in den verschiedenen E-Mail Programmen sind nämlich viel komplexer als in Browsern. Gefallen hat mir auch die Session von Tom Maroschek (DFAU) zu Web Components. Am Beispiel von Polymer zeigte er wie manche Technologien erscheinen, sich verändern und wieder gehen. Mit lit-html scheint sich die Entwicklung nun zu stabilisieren. 

Jürgen: 
Mir haben alle Sessions, an denen ich teilgenommen hatte, gefallen. Die beiden Sessions von Thomas Löffler, Basic und Extended Git/Gitlab, waren sehr lehrreich. Aber auch die Session von Patrick Schriner über die Extension staticfilecache war top.

Stefan:
Die “Extbase API”-Session von Alexander Schnitzler. Immerhin ist Extbase das meist verwendete Framework, um Extensions für TYPO3 zu erstellen. Um so wichtiger ist es, Entwickler und Interessierte über Arbeiten an und im Extbase Framework aufzuklären. Alexander ist hier in einer Doppelsession auf alle Änderungen eingegangen und hat aufgezeigt, wie er sich die Zukunft von Extbase vorstellt und welche APIs in Zukunft aus Extbase entfernt oder geändert werden.

Wolfgang:
Schwierig, hier einen Talk heraus zu picken, denn eigentlich waren alle, an denen ich teilnehmen konnte, sehr gut.
Aber Patricks Talk zur Extension "staticfilecache" war auf jeden Fall sehr interessant. Ich hatte mir diese Extension schon vor einigen Jahren mal angeschaut, habe sie aber aus irgendwelchen Gründen damals nicht zum Laufen gebracht. Ich werde Sie mir aber definitiv nochmal genauer anschauen.
Spannend war auch die Session von Mario über "YouTube Marketing". Auch wenn für mich jetzt nicht sooo viel neues dabei war, war es doch gut, manche Sachen einfach mal wieder zu hören und vor allem Marios Erfahrungen im aktiven Aufbau seines YouTube-Kanals fand ich interessant.
Sehr informativ war auch Karens Talk über die Auswirkungen der DSGVO und wie Sie als externe Datenschützerin für verschiedene Kunden damit umgeht und arbeitet. 

Warum würdest Du nächstes Jahr wiederkommen wollen?

Jochen:
Wenn der Termin passt, sind wir nächstes Jahr bestimmt wieder mit dabei und werden auch die Veranstaltung als Sponsor unterstützen.

Jürgen:
Dieses TYPO3camp hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen und ich würde im nächsten Jahr sehr gerne teilnehmen, wenn terminlich nichts dazwischen kommt.

Stefan:
Das TYPO3camp findet nahezu vor meiner Haustüre statt. Ich bin absoluter Fan von dieser Location, dem Speiseangebot, Getränken und der Lage. Ein Schritt vor die Tür und Du bist mitten in der Innenstadt. Die Organisation im Hintergrund ist der Hammer und hin und wieder stolpert man auch mal über einen TYPO3 Core Entwickler oder einem Mitarbeiter der TYPO3 GmbH, bei dem man seine Fragen persönlich loswerden kann.

Wolfgang:
Das Camp im November ist für mich in der Regel das letzte TYPO3-Event des Jahres und somit auch ein perfekter Abschluss des "TYPO3-Jahres". Wenn es irgendwie geht, werde ich das sicher nicht verpassen.

Welches Thema hat Dich vor dem Camp interessiert und ist Deine Frage beantwortet worden?

Jürgen:
Ich hatte im Vorfeld kein spezielles Thema.

Stefan:
Als Entwickler muss ich sämtliche Änderungen im TYPO3 Core im Auge behalten. Ich habe mich sehr über die Sessions von Andreas Fernandez (JS im Backend), Susanne Moog (Service Container) und Alexander Schnitzler (Extbase API) gefreut, die genau auf diesen Themenbereich eingegangen sind.

Wolfgang:
Tatsächlich kein technisches Thema, sondern eher die Frage: wo geht es hin mit TYPO3? Erreichen wir genügend neue Leute, die das System nutzen, egal ob als Redakteur oder als Entwickler? Und der hohe Anteil an TYPO3-Einsteigern zeigt, dass wir da, glaube ich, gar nicht so schlecht aufgestellt sind. Es ist nun die Aufgabe der "alten Hasen", die neuen TYPO3-Nutzer auf diesen Veranstaltungen abzuholen und entsprechend auch Themen anzubieten, die nicht nur für langjährige Hardcore-Entwickler interessant sind.

Mit wem hattest Du das coolste TYPO3-Gespräch und worum ging es?

Jochen:
Die Diskussion mit Luana und Daniel von DFAU zum Toujou Homepage-Baukasten auf Basis von TYPO3. 

Jürgen:
Alle Gespräche mit Kunden, Freelancern und Partnerfirmen waren sehr aufschlußreich und cool.

Stefan:
Ich erinnere mich noch an ein Gespräch mit Alexander Schnitzler und Armin Vieweg. Es ging um DCE, Extension-Upgrades und die Arbeit am Core. Aber natürlich auch um die Urlaubsziele diesen Jahres ;-)

Wolfgang:
Ähnlich wie auf der T3CON: ein Gespräch mit einem Teilnehmer, der unter anderem auch durch meine Videos den Einstieg in TYPO3 gefunden und seine Begeisterung für das System entdeckt hat. Dafür mache ich diese Videos! Das freut mich riesig und bestätigt auch, dass sich lohnt, was ich da tue.

TYPO3 entwickelt sich immer weiter. Über welche Änderung freust Du Dich am meisten?

Jochen:
In den letzten Jahren sind Abläufe, Funktionen und Schnittstellen immer besser geworden. So bietet kein anderes System die Flexibilität bei mehrsprachigen Webseiten. Die konsequente Einhaltung von PHP Standards macht das System zukunftssicher. 

Jürgen:
Dass TYPO3 immer sicherer und stabiler wird.

Stefan:
Ich erinnere mich noch, wie ich vor Jahren schon probiert habe, Symfony in TYPO3 zu integrieren und ich hatte diesen Traum auf Grund der Komplexität aufgegeben. Desto mehr freue ich mich, dass der Core es geschafft hat, diverse Symfony Pakete in TYPO3 zu integrieren. Ich muss mir die Doku von Service Containern und dem neuen Event Handling echt mal anschauen.

Wolfgang:
Das nicht nur neue Features dazu kommen, sondern auch immer weiter daran gearbeitet wird, das System noch stabiler und noch sicherer zu machen. Das ist jetzt nicht unbedingt eine Änderung, aber etwas, was mir sehr gut gefällt.

Das Camp-Shirt Logo sind Lego-Steine. Was bedeutet das für Dich in Bezug auf die Community?

Jochen:
Da gibt es schon eine Reihe von Analogien. Aus einzelnen Bausteinen kann sich jeder sein Web-Projekt zusammenstellen, angefangen von der einfachen Seite bis hin zu sehr komplexen Gebilden. Alles passt zueinander und trotzdem ist jedes Projekt individuell. Endlose Möglichkeiten!

Jürgen:
Für mich bedeutet es die TYPO3 Community, die alle voller Begeisterung mit und an TYPO3 arbeiten.

Stefan:
Ich habe oben schon geschrieben, dass ich allein es nicht geschafft habe Symfony in TYPO3 zu implementieren. Stattdessen haben sich mehrere Entwickler zusammengetan (“zusammengesteckt” könnte missverstanden werden), um dieses mega komplexe Thema in den Core zu integrieren. Wenn wir zusammenarbeiten, dann können wir alles erreichen und Großes schaffen.

Wolfgang:
TYPO3 ist ist nicht nur ein Produkt, es ist die Summe aus vielen Einzelteilen. Die Community ist TYPO3.

Weitere Impressionen vom Camp