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Google Search Console - Das "must-have" Tool für SEO

Die Google Search Console (GSC, früher Google Webmaster Tools) ist ein unverzichtbares Werkzeug, wenn man die Sichtbarkeit seiner Webseite verbessern möchte. Die Nutzung ist kostenlos, man benötigt lediglich ein Konto bei Google.

Die Google Search Console ist das einzige Werkzeug, das direkt Daten von Google liefert.

Sie bietet folgende Funktionen:

  • Daten zur Leistung der eigenen Webseite: Zahl der Einblendungen in Suchergebnissen, Suchbegriffe, Anzahl der Klick sowie die durchschnittliche Klickrate und Position
  • Die Möglichkeit neue oder aktualisierte Seiten zu prüfen und bei Google einzureichen
  • Seiten aus dem Index entfernen
  • Daten zur Indexierung von Seiten erhalten
  • Liste eventueller Probleme, die Google auf den Seiten entdeckt hat
  • Benachrichtigung per E-Mail bei Problemen

Die Daten stehen in der Search Console für die letzten 500 Tage zur Verfügung. Einige SEO Tools wie RYTE können jedoch die Daten über eine Schnittstelle abfragen und dauerhaft speichern.
Auswertungen können auch als Google Tabelle, Excel- oder CSV-Datei heruntergeladen werden, allerdings nur jeweils bis zu 1.000 Datensätzen.

Wie richte ich die Google Search Console ein?

Du benötigst einen Google Account. Falls noch nicht vorhanden, lege dir zunächst ein kostenloses E-Mail Konto bei Google an. Das Google Konto benötigst du noch für andere Funktionen, wie dem Verwalten des Firmenprofils bei Google.
Die Google Search Console erreichst du über https://www.google.com/webmasters/tools/home?hl=de 
Um Daten zu deiner Webseite zu erhalten, musst du diese zunächst einrichten. Dazu musst du ein neues 'Property' hinzufügen. Eine Property ist ein eigenständiges Element, das man in der Serach Console verwalten kann. Bis zu 1.000 Properties lassen sich in einem Google Konto verwalten.

Domain Property oder URL-Präfix?

Beim Anlegen einer neuen Property hat man zunächst die Wahl zwischen einer Domain-Property oder einem URL-Präfix
Mit einer Domain-Property werden die Daten aller Subdomains und Verzeichnisse gemeinsam erfasst. 
Bei einem URL-Präfix Property werden die Daten nur für die exakte Schreibweise der Domain bzw. Subdomain und ggf. Verzeichnispfad erfasst. Es ist also möglich, die Daten einzelner Subdomains oder Verzeichnisse getrennt zu erfassen, in dem entsprechende URL-Präfixe angelegt werden. Mit der Verwendung von URL-Präfixen ist man also flexibler.
In beiden Fällen muss der Zugriff auf die Domaindaten validiert werden. Bei der Domain-Property erfolgt dies über einen Eintrag beim Nameserver der Domain. Hierzu benötigt man also Zugriff auf die DNS Einstellungen in der Domainverwaltung. 
Beim URL-Präfix Property gibt es dagegen mehrere Möglichkeiten zur Validierung:

  • Eine HTML Datei auf den Webserver hochladen
  • Ein Metatag zum HTML Code der Startseite hinzufügen
  • Verknüpfung mit einem bestehenden Google Analytics- oder Google Tag Manager-Konto

Hat man selbst keine Möglichkeiten zur Validierung, muss man den Domaininhaber bitten dies durchzuführen. 
Nach einer erfolgreichen Validierung kann es  2-3 Tage dauern, bis die ersten Daten in der Search Console sichtbar werden. Generell sind die Daten nicht in Echtzeit sondern mit einem Zeitversatz von einigen Stunden verfügbar.
Alle Zeitangaben in der GSC beruhen übrigens auf Pacific Time (Kalifornien), der Zeitversatz zur Mitteleuropäischen Zeit beträgt -9 Stunden.
Spätestens mit dem Anlegen der Property ist Google die Domain bekannt und es wird mit dem Crawlen, d.h. dem Abruf der Seiten durch den Google Bot und der Aufnahme in den Suchindex begonnen.
Man kann darauf warten, dass Google mit der Zeit alle Seiten innerhalb der Domain selbst findet - schließlich sind ja die Seiten untereinander verlinkt. 
Beschleunigen kann man diesen Vorgang jedoch über das Einreichen einer 'Sitemap'. Das ist eine Datei im XML-Format, die eine Liste aller zu indexierenden URLs enthält. Die meisten Content Management Systeme können eine solche sitemap.xml Datei automatisch aktuell halten. Google ruft diese Datei immer wieder ab und prüft, ob neue Webadressen hinzugekommen sind.

Nutzung der Search Console

Wir empfehlen, die Daten in der Search Console mindestens einmal monatlich zu prüfen. 
Hier ein Beispiel für die Darstellung der Leistungsdaten mit Impressionen, Klicks, durchschnittlicher Klickrate und Position. Fährt man mit der Maus über einen Datenpunkt, werden die Daten des jeweiligen Tages angezeigt.

Die nächste Grafik zeigt das Verhalten von Seiten auf dem Handy. Hier sieht man ab Anfang November einen Rückgang der 'guten' Seiten auf 0,8% mit einem gleichzeitigen Einbruch der Impressionen (Anzeigen der Seite in den Suchergebnissen). Hier ist ein Handeln des Webmasters angesagt! Ohne die Nutzung der Google Search Console wäre das Problem vermutlich übersehen worden.

In der Sitemap Abdeckung kann man erkennen, wieviele der eingereichten Seiten von Google tatsächlich in den Suchindex aufgenommen wurden. Entweder hat man einige Seiten bewusst von der Indexierung ausgeschlossen oder aber Google hat entschieden, dass einzelne Inhalte nicht relevant genug sind.

In der Grafik sehen wir, dass etwa ein Viertel aller Seiten nicht im Suchindex enthalten sind. Eine Liste von bis zu 1.000 indexierten Seiten lässt sich exportieren. Diese kann man mit der Gesamtheit der Seiten abgleichen. So lässt sich herausfinden, welche Seiten nicht im Suchindex enthalten sind.

Seiten bei Google neu einreichen oder aktualisieren

Hat man eine neue Inhaltsseite erstellt oder eine bestehende Seite aktualisiert, so kann man diese über die Google Search Console an Google melden. Damit landet die Seite schneller im Google Suchindex als wenn man wartet, bis der Google Bot die URL irgendwann von selbst findet oder die Sitemap neu verarbeitet wird. Die Seite wird dabei direkt geprüft und eventuelle Fehler angezeigt.  

Um eine Seite bei Google einzureichen, gibt man die Adresse ganz oben im Suchfeld ("Jede URL in www.domain.com prüfen") ein. Nach kurzer Zeit erhält man ein Ergebnis und kann direkt die Indexierung beantragen. Die Aufnahme in den Suchindex erfolgt dann oft innerhalb weniger Stunden.

TYPO3: Webseite in der Search Console anmelden

In diesem Video zeigen wir, wie man eine Webseite bei der Google Search Console anmeldet und den Verifizierungscode in eine TYPO3 Webseite einbauen kann.

Dieses Video zeigt einen Überblick über die wichtigsten Bereiche und Funktionen der Google Search Console.

Durch das Einreichen einer XML-Sitemap kann man Google bei der Indizierung der Website unterstützten und ggf. diesen Vorgang auch ein wenig beschleunigen.

Für die Erzeugung der XML-Sitemap verwenden wir in diesem Video die TYPO3 Extension tq_seo.

Aktualisiert: 21.04.2024