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Webseiten, Datenbanken und Postfächer ins Cloud Hosting umziehen

Hier erfährst Du, wie Du aus einem Classic Hosting oder von einem anderen Provider in ein Cloud Hosting Paket umziehen kannst.

Einleitung

Gründe für einen Umzug in unser Cloud Hosting

  • Das Projekt unterstützt keine aktuellen PHP oder MySQL/MariaDB Versionen und kann noch nicht aktualisiert werden.
  • Die maximale Postfachgröße von 10 GB im Classic Hosting ist nicht ausreichend (Beschränkung durch Paketgröße).
  • Mehrere Pakete sollen in einem Kundenkonto verwaltet werden.
  • Übersichtlicher Dateimanager zum Verwalten der Dateien im Paket und einfachen Bearbeiten von Dateien.
  • Du möchtest kein Geld für SSL-Zertifikate ausgeben und statt dessen kostenlose Let's Encrypt Zertifikate nutzen.
  • Eine moderne und zukunftssichere Plattform. Trennung von Auftragsverwaltung und Paket erleichtert die Berechtigung für Agenturen.
  • Die Nutzung von Domains mit externer Registrierung ist als virtuelle Domains ohne Kosten möglich.
  • Viele Top Level Domains sind direkt bestellbar.
  • Hohe Sicherheit durch eine (konfigurierbare) Web Application Firewall und Schadcode Scans.
  • Die Erweiterung des Speicherplatzes ist individuell und kostengünstig möglich.
  • Planung, Verwaltung und Durchführung von Backups und Restores über den Backupmanager.
  • Verfügbarkeit von MySQL 5.6 und MariaDB Datenbanken.
  • Alle PHP Versionen je Domain und Subdomain individuell einstellbar.
  • TYPO3 Toolkit für einfache Installation und Verwaltung von TYPO3 Projekten.
  • SEO Toolkit für die Optimierung der Webseiten für Google.
  • Site.pro Baukasten für die schnelle Erstellung von Websites ohne Programmierkenntnisse.
  • WordPress Toolkit für die einfache Installation und Verwaltung von WordPress Projekten.
  • Echtzeitzugriff auf Logdateien.
  • Verwaltung über Plesk.
  • Mehr Leistung zu einem günstigeren Preis.

PHP und MySQL Versionen im Classic Hosting

Durch ein Update der Classic Server stehen in diesen nun auch die PHP Versionen 7.4, 8.0, 8.1 und 8.2 sowie MySQL 5.7 und MariaDB 10.4 zur Verfügung.

PHP und MySQL Versionen im Cloud Hosting

In unseren Cloud Hosting Tarifen bieten wir neben den aktuellen PHP Versionen auch die alten PHP Versionen (ab Version 4.4) als "Hardened PHP" weiterhin an. Diese Hardened PHP Versionen werden weiterhin mit Sicherheitsupdates versorgt. Dabei werden bei Erscheinen neuer Sicherheitsupdates aktueller PHP Versionen diese Updates, soweit dies technisch möglich ist, auch in den alten PHP Versionen vorgenommen (Backport, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Backport).

Es stehen neben einer mit MySQL 5.7 kompatiblen MariaDB 10.3 Datenbank auch weiterhin die MySQL 5.6 Datenbanken zur Verfügung.

Was passiert bei der Migration der Datenbanken?

Bei der Migration der MySQL 5.6 in MySQL 5.7 Datenbanken kann es vorkommen, dass Programme nicht mit der MySQL 5.7 kompatibel sind, wodurch es zu einer Fehlfunktion der Website kommt.

Die betroffene Domain (Webseite) funktioniert dann in der Regel nicht mehr. Je nach Anwendung und Konfiguration erscheint stattdessen eine leere (weiße) Seite, weil die PHP-Fehlermeldungen nicht aktiviert sind, oder es werden Fehlermeldungen angezeigt.

Was passiert bei der Abschaltung alter PHP Versionen?

Müssen weitere alte PHP Versionen aufgrund von Sicherheitslücken abgeschaltet werden, wird für die betroffene Domain die PHP Version 7.3 eingestellt.

Je nach Anwendung kann es vorkommen, dass die Programmierung nicht mit PHP 7.3 kompatibel ist und es erscheint eine leere, weiße Seite (PHP Fehler) oder es werden Fehlermeldungen angezeigt. In diesem Fall muss die Anwendung von einem Entwickler aktualisiert werden.

Ein Datenverlust entsteht dabei nicht, alle Daten sind weiterhin auf dem Webspace vorhanden.

Lösung: Umzug auf Cloud-Hosting

Um Webanwendungen mit veralteten bzw. neueren PHP oder MySQL Versionen weiter zu betreiben, empfehlen wir einen Umzug auf unsere neuen Cloud-Hosting Tarife.

Dafür musst Du einen neuen Hosting Vertrag abschließen. Alle aktiv genutzten Dateien, Datenbanken und E-Mail Postfächer sowie Weiterleitungen und DNS-Eintäge müssen dabei vom Rechenzentrum in Köln in das Rechenzentrum in Frankfurt umgezogen werden. Technisch gesehen handelt es sich um einen Providerwechsel.

Wichtige Information:

Domains werden bei dem Umzug in das Cloud Hosting neu berechnet!

Für die Durchführung des Umzugs gibt es mehrere Optionen

  1. Du führst den Umzug selbst durch.
  2. Du beauftragst Deine Agentur oder den Ersteller bzw. Programmierer der Webseite mit dem Umzug.
  3. Du beauftragst uns mit dem Umzug der Webseiten. Da unsere verfügbaren Kapazitäten jedoch begrenzt sind, kann es hier zu längeren Wartezeiten kommen.

Im Folgenden sind die erforderlichen Schritte nachzulesen. Je nach Option werden Teile durch uns, Deine Agentur oder Dich selbst durchgeführt.

Bei allen drei Möglichkeiten ist zu beachten, dass wir den Umzug der E-Mail Postfächer nicht übernehmen können. Die notwendigen Schritte sind unter Schritt 8: E-Mail Postfächer übertragen zu finden.

Voraussetzung für den Umzug

Um den Umzug durchzuführen, ist unbedingt ein Arbeiten auf der 'Shell' des Ursprungs- und Zielservers erforderlich. Der Login auf der Shell erfolgt über den SSH-Zugang und ein Terminal-Programm. Unter Windows verwendet man ein Programm wie PuTTY oder Mobaxterm.

Anleitungen zum Arbeiten auf der Shell.

Falls Du bisher keinerlei Erfahrung mit dem Arbeiten auf der Shell hast, ist es ratsam, jemanden mit dem Umzug zu beauftragen, der bereits Erfahrung damit hat.

Bestellung und Einrichtung Cloud-Hosting

Bevor der Umzug beginnen kann, muss zunächst ein neuer Hosting Tarif bestellt und eingerichtet werden.

Wir stellen drei Cloud-Hosting Tarife zur Wahl: Cloud BASIC, Cloud PREMIUM und Cloud POWER. Diese unterscheiden sich bezüglich Speicherplatz, Leistung und Zusatzfunktionen.

Wir empfehlen den Tarif Cloud PREMIUM, dieser verfügt neben 100 GB Speicherplatz auch über zahlreiche Funktionen, die für Entwicklung und Optimierung von Webseiten nützlich sind.

Wenn es dagegen nur um den Weiterbetrieb einer bestehenden Website geht, könnte auch der Tarif Cloud BASIC mit 30 GB Speicherplatz ausreichend sein.

In unserer Tarifübersicht kannst Du den gewünschten Tarif direkt in den Warenkorb legen und die Bestellung als Neukunde in unserem System abschließen. Auch die Bankverbindung musst Du neu angeben, falls wir die Rechnungen weiterhin per Lastschrift einziehen sollen.

Die Rechnungen werden immer an den angegebenen Vertragsinhaber ausgestellt. Eine separate Rechnungsadresse gibt es nicht.

Das Paket erhält von unserem System automatisch eine kostenlose Entwicklungs-Domain, nach dem Muster 90xxxx.jweiland-hosting.de (die aktuell von Dir genutzte Domain wird erst beim Abschluss des Umzugs übertragen).

Beim Abschluss eines Cloud-Hosting Pakets ist gemäß DSGVO zwingend der Abschluss eines Vertrags zur Auftragsverarbeitung mit uns erforderlich. Die Freischaltung des Hosting Pakets erfolgt, sobald uns dieser Vertrag ausgefüllt und unterschrieben vorliegt.

Mehrere Pakete im Cloud Hosting

Während Du im Classic Hosting mehrere Pakete mit verschiedenen Kundennummern buchen musstest, gibt es beim Cloud-Hosting nun die Möglichkeit in einem Kundenkonto unter einer Kundennummer mehrere Pakete zu buchen. Unter diesem Kundenkonto kannst Du nun beliebig viele Cloud Hosting Tarife (Shared Hosting oder Server) buchen. Für jeden der gebuchten Tarife können zusätzliche Logins erstellt werden, dabei sind auch unterschiedliche Berechtigungen möglich.

Ein Kundenkonto wird durch die angegebene E-Mail Adresse eindeutig identifiziert, die dadurch nicht für mehrere Kundenkonten verwendet werden kann. Die bei der Bestellung bzw. im Kundenkonto hinterlegte Adresse entspricht der Rechnungsanschrift. Tarife, Domains oder andere Zusatzleistungen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt fällig sind, werden in einer Rechnung abgerechnet.

Durchführung des Umzugs

Empfohlene vorbereitende Maßnamen

In vielen Kundenverträgen haben sich im Laufe der Zeit eine Vielzahl von Projekten angesammelt: Entwicklungs- und Testversionen, Archive älterer Versionen der Webseiten usw.

Im ersten Schritt ist es sinnvoll, sich zu überlegen, welche Anwendungen tatsächlich noch benötigt werden.

Zu jedem Projekt gehören in der Regeln mehrere Komponenten:

  • Eine Domain oder Subdomain, über die das Projekt im Browser aufgerufen werden kann.
  • Ein Zielverzeichnis, in dem die Dateien des Projekts liegen, auch DOCROOT oder Startverzeichnis genannt. Das ist das Verzeichnis (mit Unterverzeichnissen), aus dem die Dateien beim Aufruf der Domain geladen werden.
    In den Unterverzeichnissen liegen auch der Programmcode (PHP Skripte), Bilder, PDF Dateien, ...
  • Eine Datenbank, in der die Inhalte (Texte und weitere Datensätze) der Webseite gespeichert werden.
  • Cronjobs, das sind Programme, die in regelmäßigen Zeitabständen aufgerufen werden um bestimmte Aufgaben zu übernehmen. Dazu gehören Backups, Datenimporte und -exporte, Versand von Newslettern, usw.
  • Hilfsprogramme, die für bestimmte Aufgaben in der Anwendung benötigt werden. Dazu gehören Bildbearbeitung und -umwandlung, Extraktion von Informationen aus Bild- und PDF-Dateien für Suchfunktionen, usw.
  • Weitere Programme wie Matomo (für Webseiten Statistik) die für ein Projekt benötigt werden.
  • E-Mail Postfächer mit darin gespeicherten E-Mails.

All diese Komponenten müssen beim Umzug auf den neuen Server übertragen werden.

Nach der Übertragung müssen dann in der Regel noch Anpassungen, wie z.B. absolute Pfadangaben in Skripten, vorgenommen werden.

Je nach Umfang der Webseite dauert ein solcher Umzug einige Stunden.

Vor Abschluss des Umzugs wird das Projekt auf dem neuen Server mit Hilfe einer temporären Domain getestet. Damit wird sichergestellt, dass alles wie gewünscht funktioniert. Das ist auch ein guter Zeitpunkt, die Geschwindigkeit zwischen Quell- und Zielserver zu vergleichen, da die Webseite auf dem alten sowie auf dem neuen Server aufrufbar ist.

Sind alle Tests abgeschlossen, wird die Domain auf den neuen Server übertragen. Bei sogenannten Domains mit externer Registrierung, die nicht über uns sondern über einen anderen Provider registriert sind, ist eine Umstellung der A-Records beim Domainprovider erforderlich, damit die Domain auf den neuen Server zeigt.

Schritt 1: Bestellung eines Cloud Hosting Pakets

Wie bereits in der Einleitung oben ausführlich erläutert, musst Du zuerst als Neukunde ein Cloud Hosting Paket bestellen.

Nach Erhalt des ausgefüllten und vollständigen AV-Vertrags richten wir das Paket ein. Sind wir mit den Arbeiten fertig, erhältst Du eine E-Mail mit den Zugangsdaten und Passwörtern.

Schritt 2: Datenbanken in Dateien sichern

Die meisten Webseiten verwenden Datenbanken, um die Inhalte zu speichern. Nachdem festgelegt wurde, welche Projekte auf das Cloud-Hosting umgezogen werden sollen, müssen die zugehörigen Datenbanken identifiziert werden.

Datenbanken ermitteln

Sofern im bisherigen Kundenmenü eine Domain auf ein Zielverzeichnis zeigt (und nicht eine Weiterleitung auf eine andere Domain ist), notierst Du Dir das Zielverzeichnis (z.B. /typo3cms/projekt1 oder /wordpress). In diesem Zielverzeichnis musst Du herausfinden, in welcher Datei die Zugangsdaten für die Datenbank gespeichert sind.

Bei TYPO3 stehen diese Daten je nach Version in den Dateien [Zielverzeichnis]/typo3conf/LocalConfiguration.php oder [Zielverzeichnis]/typo3conf/localconf.php

Bei Redaxo stehen die Zugangsdaten in der Datei [Zielverzeichnis]/redaxo/include/master.inc.php

Bei WordPress stehen die Zugangsdaten in der Datei [Zielverzeichnis]/wpconfig.php

Datenbanken sichern

Um den Inhalt der Datenbank in einer Datei zu speichern, loggst Du Dich über den SSH Zugang in das bisherige Hosting Paket ein und wechselst dort in den Ordner 

/typo3cms/system/backup/databases

Hier erstellst Du das Abbild der Datenbank mit folgendem Befehl (in einer Zeile eingeben):

mysqldump --opt -h 127.0.0.3 -u db123456_789 -p db123456_789 > meinbackup.sql

Danach musst Du das Passwort der Datenbank einfügen und mit [Eingabetaste] bestätigen.

In den bisherigen Hosting Paketen sind die Bezeichnungen für Datenbankbenutzer und Datenbankname identisch, bei den Cloud-Hosting Paketen können diese unterschiedlich sein.

Der Dateiname (im Beispiel meinbackup.sql) unter dem die Datenbank gespeichert wird, kann beliebig gewählt werden. 

Sind mehrere Datenbanken in Verwendung, so muss jede Datenbank in einer eigenen Datei gespeichert werden.

Schritt 3: Alle Dateien übertragen

Mit dem Befehl rsync werden alle Dateien, also auch die Datenbank Backups, des bisherigen Hosting Pakets in das neue Cloud-Hosting Paket übertragen. 

Eingeloggt auf dem Server des bisherigen Hosting Paketes, wechselst Du mit dem Befehl 

cd [Eingabetaste]

zunächst in das Startverzeichnis (das entspricht dem Verzeichnis, in dem man nach dem SSH-Login landet).

Um die Übertragung durchzuführen, gibst Du den mit eigenen Daten angepassten Befehl ein:

rsync --delete -ave ssh . username@host:httpdocs/__transfer

Wichtig dabei ist der Punkt nach ssh mit einem Leerzeichen davor und danach.

  • username:   SSH Benutzer des Cloud-Hosting Pakets
  • host:   Servername (z.B. 900xxx.jweiland-hosting.de) des Cloud-Hosting Pakets

Je nach Datenmenge kann die Übertragung einige Minuten dauern.

Wenn die Übertragung abgeschlossen ist, befinden sich auf dem Cloud-Hosting Paket jetzt alle Dateien im Verzeichnis: httpdocs/__transfer

Schritt 4: Inhalte in neue Datenbank einlesen

Für jede ursprüngliche Datenbank musst Du im Cloud-Hosting Paket eine neue Datenbank anlegen.

Im Menüpunkt Datenbanken klickst Du auf "+ Datenbank hinzufügen" und vergibst einen Benutzernamen sowie einen Datenbanknamen für die neue Datenbank. Es stehen die Datenbanken MySQL 5.6 sowie MariaDB 10.3 (entspricht MySQL 5.7) zur Verfügung.

Da beim bisherigen Hosting ausschließlich MySQL 5.6 zur Verfügung stand, wählst Du beim Übertragen von Webseiten auch beim Cloud-Hosting MySQL 5.6.

Das Kennwort lässt Du Dir generieren und anzeigen. Notiere es an einem sicheren Ort (das Passwort kann später nicht mehr eingesehen, bei Bedarf aber neu gesetzt werden).

Nach dem Erstellen der Datenbanken musst Du die angefertigten Datenbanksicherungen aus der Datei in die neue Datenbank einlesen.

Dazu musst Du dich per SSH auf der Shell anmelden und wechselst in das Verzeichnis: httdocs/__transfer/typo3cms/system/backup/databases

Hier befinden sich die Datenbankdateien der auf dem bisherigen Hosting erstellten Backups. Diese werden jetzt in die neu erstellte Datenbank eingelesen.

Gib den mit eigenen Daten angepassten Befehl ein:

mysql -h db.mysql56 -u username -p datenbankname < meinbackup.sql

  • username: neuer Benutzernamen
  • datenbankname:  neuer Datenbankname
  • meinbackup.sql:  Name der Backupdatei

Danach musst Du das Passwort der Datenbank einfügen und mit [Eingabetaste] bestätigen.

Bei mehreren Projekten wiederholst Du diesen Vorgang für jede Datenbank.

Anschließend trägst Du die neuen Datenbank-Zugangsdaten in die Konfigurationsdatei der Webseite ein. Wo diese zu finden sind, wurde bereits unter Schritt 2: Datenbanken in Dateien sichern beschrieben.

Schritt 5: Dateien an das endgültige Ziel verschieben

Alle Dateien des Projekts liegen jetzt noch im Verzeichnis: httpdocs/__transfer

Es ist sinnvoll, diese Projektdateien an das endgültige Ziel zu verschieben. Befindet sich das Projekt z.B. im Verzeichnis httpdocs/__transfer/typo3cms/projekt1, so sollte das Projekt bspw. in ein Unterverzeichnis von httpdocs/typo3cms verschoben werden. Dort befindet sich jedoch schon ein Verzeichnis projekt1. Dieses wurde durch uns bei der Einrichtung des Hosting Pakets angelegt und es enthält eine leere TYPO3 Installation.

Entweder kannst Du zunächst das Verzeichnis httpdocs/typo3cms/projekt1 löschen (falls es nicht für eine neue Webseite benötigt wird) oder Du verschiebst das übertragene Projekt in ein neues Verzeichnis, z.B. httpdocs/typo3cms/projekt2 oder httpdocs/typo3cms/name-der-domain.de

Der Name des Zielverzeichnisses kann beliebig gewählt werden, da er nach außen nicht sichtbar ist. In unserem Beispiel verschiebst Du das Projekt nach httpdocs/typo3cms/projekt2

Wechsle zunächst in das Startverzeichnis, dann in das Verzeichnis httpdocs und führe dort den Befehl zum Verschieben aus:

cd [Eingabetaste]
cd httpdocs
mv __transfer/typo3cms/projekt1 typo3cms/projekt2

Bei einem TYPO3 Projekt sollte das Unterverzeichnis typo3temp/var/Cache gelöscht werden, da es zum Teil noch Pfadangaben vom bisherigen Server enthält. Nach dem Löschen wird das Verzeichnis beim nächsten Aufruf einer Webseite automatisch neu erstellt.

Schritt 6: Virtuelle Hosts anlegen

Damit Du in Schritt 8 Deine E-Mail Postfächer übertragen und Du in Schritt 7 die Einstellungen an den Domains vornehmen kannst, musst Du in der Auftragsverwaltung dem Paket Deine Domains als Virtuelle Domains hinzufügen.

Schritt 7: Hosting-Einstellungen vornehmen

Hinterlege im Dokumentenstamm der Domain das Verzeichnis, in das Du in Schritt 5: Dateien an das endgültige Ziel verschieben die Webseite verschoben hast.

Bei PHP-Unterstützung wählst Du dann die zur Website passende PHP-Version aus. Auf unserer Website gibt es eine Übersicht über die TYPO3 Versionen und die dazu passenden PHP-Versionen.

Schritt 8: E-Mail Postfächer übertragen

Vorbereitung für den Mailtransfer

Eine Übertragung von E-Mail Postfächern ist nur erforderlich, wenn im bisherigen Hosting Tarif entsprechende E-Mail Postfächer angelegt sind und diese per IMAP verwendet werden (E-Mails verbleiben auf dem Server und werden nicht lokal auf dem Rechner gespeichert). Werden E-Mails per POP3 abgerufen, sollten die E-Mail Postfächer keine E-Mails enthalten (Auslastung 0 MB wie im Bild "Classic Hosting - E-Mail Postfach").

Hast Du für Deine Domain einen eigenen Mailserver oder nutzt Deine E-Mails über einen anderen Anbieter, kannst Du mit dem Schritt 9: Einstellung für E-Mail Versand von der Webseite fortfahren.

Wichtiger Hinweis für unsere Classic Kunden:

Wenn Du für das Empfangen und Versenden von E-Mails den Horde oder Roundcube Webmailer nutzt und dort ein oder mehrere Adressbücher verwendest, musst Du diese Adressbücher vor der Übertragung exportieren und im Cloud Hosting im Roundcube importieren. Verwende dazu das vCard (3.0) Format. Eine automatische Übertragung der Adressbücher erfolgt nicht.
Ebenfalls müssen Signaturen oder Autoresponder neu erstellt werden, da diese ebenfalls nicht übertragen werden können.

Eine Liste der angelegten E-Mail Adressen findest Du in Deinem bisherigen Kundenmenü unter E-Mail Adressen verwalten (Bild "Classic Hosting E-Mail Adressen verwalten"). Sind dort E-Mail Adressen angelegt, musst Du im Cloud Hosting zunächst diese Postfächer erstellen. Dies geht jedoch nur, wenn bereits Domains im Cloud Hosting Paket registriert oder diese wie unter Schritt 6: Virtuelle Hosts anlegen beschrieben angelegt wurden.

Konfiguriere noch den E-Mail Verkehr wie unter E-Mail Einstellungen für die Domain beschrieben.

In den Domaineinstellungen unter Domain: E-Mail gibt es die Funktion Massenmailimport, mit dem sich E-Mail Postfächer, Weiterleitungen und Aliase mit Hilfe einer .csv Datei automatisiert anlegen lassen. Diese kannst Du bspw. bei uns anfragen, wenn Du viele E-Mail Adressen vom Classic in das Cloud Hosting umziehen musst.

Mailtransfer Tool

Nachdem alle zu übertragenden Postfächer im Cloud Hosting Paket angelegt wurden, rufst Du unser Mailtransfer Tool auf: https://mailtransfer.jweiland.net

Nach Klick auf "Übertrage den Inhalt meines Postfachs" erscheint die Seite "Postfächer übertragen".

Möchtest Du Postfächer aus einem Classic Hosting Paket in ein Cloud Hosting Paket übertragen, dann wähle bei "Alter Anbieter" bitte "jweiland.net Classic-Hosting" aus. Andernfalls wähle den Anbieter aus, von dem Du die Postfächer übertragen möchtest.

Bei "Neuer Anbieter" wählst Du dann Deinen Cloud Hosting Server aus, den Du in der E-Mail "KN ...... - Ihr Cloud Hosting Tarif Cloud ........ wurde fertig eingerichtet" mitgeteilt bekommen hast.

Über die Schaltfläche "+ Ein weiteres Postfach hinzufügen" können weitere Postfächer des selben Anbieters zur Übertragung hinzugefügt werden.

Bei Klick auf "Weiter" werden die Zugangsdaten geprüft. Sind diese korrekt, wird die Übertragung gestartet. Außerdem wird ein Link angezeigt, unter dem Du den Status der Übertragung prüfen kannst. Bei großen Postfächern kann die Übertragung mehrere Stunden dauern.

Wenn die Übertragung lange dauert oder zwischen Übertragung und endgültigem Domainumzug weitere E-Mails eingehen, kann die Übertragung der Postfächer neu gestartet werden. Es werden dann nur die hinzugekommenen E-Mails übertragen, der Vorgang wird dadurch deutlich schneller als beim ersten Durchgang.

Falls Dir die Anzeige der Postfachauslastung als Kontrolle für die Übertragung nicht ausreicht und Du vor dem Umzug der Domain kontrollieren möchtest, ob alle E-Mails im neuen Postfach vorhanden sind, musst Du hierzu den Roundcube-Webmailer im Cloud-Hosting nutzen.

Dazu ist jedoch zunächst in den DNS Einstellungen der Domain (in Deinem Classic Hosting, im Tarif PRIVAT nicht möglich, oder beim bisherigen Provider) ein A-Record für die Subdomain "webmail.ihre-domain.de." mit der IP Adresse des Cloud Servers zu erstellen. Einige Zeit nach dem Anlegen des A-Records kann über die Adresse webmail.ihre-domain.de auf den Roundcube Webmailer zugegriffen werden.

Wie bisher ist der E-Mail Versand je Postfach auf 250 E-Mails pro Stunde begrenzt.
Zusätzlich gibt es für jede Domain eine Begrenzung von 500 E-Mails pro Stunde und 1.000 E-Mails pro Stunde für das Hosting Paket. Werden höhere Grenzen (z.B. Newsletterversand oder viele Postfachinhaber) benötigt, kannst Du die Erhöhung der Grenzen bei uns per Formular beantragen.
E-Mails, die über diese Grenzen hinaus versendet werden, werden nicht zwischengespeichert oder verzögert zugestellt sondern verworfen.

Achte auf sichere Kennwörter für Deine E-Mail Postfächer und gebe diese nicht an Dritte weiter. Falls es zu einem Versand von Spam über die Domain kommt, kann diese für den Mailversand deaktiviert werden.

Schritt 9: Einstellung für E-Mail Versand von der Webseite

SPF Eintrag

Mit dem SPF Eintrag wird festgelegt, welche Server für eine Domain E-Mails versenden können.

Der Server auf dem sich Dein Paket befindet ist automatisch im SPF-Eintrag inkludiert. 

v=spf1 +a +mx +a:servername.jweiland.cloud -all

Wenn Du über einen weiteren Server E-Mails verschickst, muss der SPF-Eintrag durch ein include:servername erweitert werden:

v=spf1 +a +mx +a:servername.jweiland.cloud include:servername -all

Es dürfen für einen Domain nicht mehrere SPF-Records erstellt werden. Es muss immer ein bereits bestehender Eintrag erweitert oder geändert werden.

Schritt 10: Cronjobs einrichten

Prüfe im alten Kundenmenü, welche Cronjobs dort eingetragen sind und lege diese analog im Cloud-Hosting an.

Bei der Ausführung von Skripten wird beim Pfad noch httpdocs/ vorangestellt, zum Beispiel:

typo3cms/system/backup/daily (bisher)
httpdocs/typo3cms/system/backup/daily (beim Cloud-Hosting)

Beim Aufruf des TYPO3 Planers (Scheduler) kann das Ausführungsintervall von 5 Minuten im "Cron Style" als  */5 * * * * angegeben werden.

Für andere Timings erhältst Du auf einer externen Seite weitere Tipps und einen "Cronitor".

Wird bisher via Cronjob das scheduler.sh Skript aufgerufen, so muss dort noch der Pfad zur korrekten Version des PHP Interpreters angepasst werden. 

Beispiel, falls bisher PHP 7.2 in scheduler.sh verwendet wird (in einer Zeile):

env -i /usr/local/bin/php7-72LATEST-CLI -f ~/typo3cms/projekt1/typo3cms scheduler:run

wird die PHP Version 7.2 jetzt angegeben mit:

env -i /opt/alt/php72/usr/bin/php -f ~/httpdocs/typo3cms/projekt1/typo3cms scheduler:run

Schritt 11: Domain übertragen

Wurden alle Daten und Postfächer übertragen und die Funktion der Website geprüft, überträgst Du nun die Domain(s). Hier muss unterschieden werden, ob die Domain bisher über uns registriert ist oder über einen anderen Provider. Im letzteren Fall muss auch noch geprüft werden, ob die Domain zu uns umgezogen werden soll oder bei dem anderen Provider verbleibt.

Domain soll in das Cloud Hosting umziehen

Zunächst solltest Du prüfen, ob für die Domain zusätzliche Nameserver Einstellungen vorgenommen wurden.

Im Classic Hosting gehst Du dazu in Dein Kundenmenü. Dort findest Du ab dem Tarif BUSINESS unter "Konfiguration" › "Domain Verwaltung" in der Zeile deiner Domain ein Zahnradsymbol. Klicke auf dieses Zahnradsymbol und dann im erscheinenden Menü auf "Nameserver editieren".

Ist bei den Einstellungen überall "auto" eingetragen, wurden keine abweichenden oder zusätzlichen Einträge vorgenommen.

Sind hier jedoch weitere oder andere Einstellungen vorhanden, müssen diese sorgfältig notiert werden, da sie beim Cloud-Hosting später genauso wieder angelegt werden müssen. Am besten Screenshots anfertigen und dabei beachten, dass die Tabelle mit den Einträgen eventuell länger ist und gescrollt werden kann.

Neben dem jeweiligen Hostnamen ist auch der Typ und das Ziel bzw. Wert des Eintrags wichtig!

Wenn die Angaben notiert sind, muss die Domain bei jweiland.net oder dem anderen Provider zum Providerwechsel freigegeben werden.

  • Stimmen die Inhaberdaten im Classic Hosting und Cloud Hosting Paket überein, kann die Freigabe von der im Classic Hosting in den Stammdaten hinterlegten E-Mail Adresse aus beantragt werden.
  • Stimmen die Inhaberdaten im Classic Hosting und Cloud Hosting Paket nicht überein, muss die Freigabe mit dem Formular Kündigung von Domains (keine Kündigung des Pakets) durch den Domaininhaber beantragt werden.

Die zur Übertragung der Domains notwendigen AuthCodes (Autorisierungscode) werden in beiden Fällen in einer Bestätigung mitgeteilt, die per E-Mail an die im Classic Hosting Paket in den Stammdaten hinterlegte E-Mail Adresse gesendet wird.

Jetzt kannst Du die Domain in der Auftragsverwaltung zum Providerwechsel bestellen.

Nutzung einer Domain mit externer Registrierung

Eine Domain kann bei uns auch genutzt werden, wenn Sie über einen anderen Provider registriert ist und nicht zu uns umgezogen werden soll. In den meisten Fällen läuft dann nur die Webseite über uns während z.B. der E-Mail Verkehr über einen anderen Provider läuft.

Da Du in Schritt 6: Virtuelle Hosts anlegen die Domain bereits angelegt hast, musst Du nun nur noch die IPv4 und IPv6 Adresse bei Deinem Domainprovider aktualisieren.

Schritt 12: SSL-Zertifikat einrichten

Abschließend kannst Du nun noch ein SSL-Zertifikat für Deine Domain einrichten.

Fehlersuche

In diesem Kapitel geben wir Tipps für die Fehlersuche falls die Webseite im Cloud Hosting nicht wie erwartet funktioniert.

Fehlercode 500: Internal Server Error

Wird beim Aufruf der Webseite ein Fehler 500 angezeigt, so können nachfolgende Tipps bei der Behebung helfen:

  1. Bei TYPO3 den Ordner typo3temp/var/Cache löschen
  2. Prüfen, ob in der Datei .htaccess im Startverzeichnis einer der folgenden Einträge vorhanden ist, falls ja kommentieren (am Anfang der Zeile ein # voranstellen):

    Options +FollowSymLinks
    Options -Indexes
    Options +Indexes 
Aktualisiert: 14.04.2024