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jweiland.net auf dem TYPO3camp Stuttgart 2013

Vom 8. bis 9. Juni 2013 fand das 3. TYPO3camp Stuttgart statt. Als Premium-Sponsor und Mitorganisator waren wir natürlich bei diesem „Heimspiel“ vor Ort mit dabei.

Über 200 TYPO3-Enthusiasten und -Interessierte fanden an diesem Wochenende den Weg nach Stuttgart. Veranstaltungsort war wieder das Schloss der Universität Hohenheim, welches auch dieses Jahr von der Uni zur Verfügung gestellt wurde. Hier nochmal Danke dafür. Auch Petrus meinte es gut mit uns, und so konnten wir das Camp trotz, vor allem für Sonntag, angekündigten Regens eigentlich im trockenen genießen.

Da TYPO3camps in der Tradition eines Barcamps abgehalten werden, stehen die Themen der Vorträge eigentlich vor Beginn noch nicht wirklich fest. Allerdings hat es sich bei den TYPO3camps eingebürgert, schon im Vorfeld Themenvorschläge einzureichen. Doch natürlich kann jeder Teilnehmer auch kurzfristig noch Themen vorschlagen. Wie bei Barcamps üblich gibt es nicht Vortragende und Zuhörer, sondern jeder Teilnehmer kann sich selbst einbringen, indem er einen Vortrag hält oder zumindest über das Camp berichtet, zum Beispiel in seinem eigenen Blog oder per Facebook, Twitter oder Google+. Die Vorträge oder Diskussionsrunden, die dann dabei zustande kommen, werden Sessions genannt.

Traditioneller Weise begann das Camp „inoffiziell“ schon am Freitag Abend mit der Warm-Up Party, hier konnten sich die Teilnehmer schon für das Camp anmelden und in lockerer Atmosphäre alte Bekanntschaften auffrischen oder neue finden.

Das eigentliche Programm fand dann am Samstag und Sonntag statt. Hier jetzt ein kleiner Bericht über die Sessions, an denen wir teilnehmen konnten.

TYPO3 etwas zurück geben – Contribution
Referent: Thomas Löffler

Die Session von Thomas beschäftigte sich mit dem Thema, wie TYPO3-Anwender auch etwas an das Projekt zurück geben können. So stellte er einige Kanäle vor, über die man sich über TYPO3 informieren kann, zum Beispiel das offizielle Forum oder auch die Newsgroups. 

Etwas zurück geben kann man schon damit, wenn man zum Beispiel Bugreports einreicht, wenn einem Fehler in TYPO3 oder auch in Extensions auffallen. Hier stellte er <link http: forge.typo3.org>forge.typo3.org als zentrale Anlaufstelle vor, sich über Fehler zu informieren oder auch selbst welche zu melden.

Hier wurden auch kurz die verschiedenen Teams gezeigt, die sich um die Entwicklung von TYPO3 kümmern, zum Beispiel das Core-Team, das Design-Team und viele mehr. Prinzipiell kann auch jeder, der Lust hat, in diesen Teams mitarbeiten. Dazu muss man einfach nur mit dem Team-Leiter in Kontakt treten und alles weitere mit ihm besprechen.

Erweitertes Tracking mit Piwik
Referent: Christian Herberger

Piwik ist ein Tool ähnlich wie Google Analytics, dass heisst, man kann damit die Besuche(r) einer Website sehr detailliert analysieren. Der große und für viele wichtige Unterschied ist dabei, dass die Daten auf dem eigenen Server bleiben und nicht, wie bei Google Analytics, an fremde Server in die USA geschickt werden. Christian stellte hier auch ein neues Feature der aktuellen Version 1.12.0 vor, das Pagespeed-Tracking. Etwas ähnliches kennt man ja schon seit einer Weile aus Google Analytics. Die Geschwindigkeit einer Seite ist ja inzwischen auch ein Faktor für das Ranking der Seite in den Suchergebnissen und sollte deshalb auch im Auge behalten werden. Es wird auch in absehbarer Zeit die pt_piwik Extension für das erweiterte Piwik-Tracking programmiert werden. Diese erlaubt Felder aus der Datenbank in TSFE zu tracken.

Warum gerade TYPO3?
Referent: Wolfgang Wagner

Immer wieder stößt man im Internet oder auch bei Gesprächen auf Meinungen und Vorurteile zu TYPO3. Das System sei langsam, zu kompliziert und ähnliches. In dieser Session wurden die häufigsten Vorurteile analysiert. Treffen Sie tatsächlich zu, ist etwas dran oder beruhen sie nur auf mangelndem Wissen? Außerdem wurden einige der Vorteile aber auch Nachteile, die TYPO3 gegenüber anderen Content Management Systemen hat, betrachtet. Die Session richtete sich vor allem an Teilnehmer, die bisher wenig oder vielleicht auch gar keine Erfahrung mit TYPO3 sammeln konnten.

ZEN IT
Referent: Peter Pröll

Was hat Zen mit IT zu tun? Diese Frage stellten sich doch einige Teilnehmer, und so war diese Session auch recht gut besucht. Peter stellte sein Konzept vor, mit Hilfe von Methoden aus dem Zen den Arbeitsalltag effektiver und auch stressfreier zu gestalten. So ist zum Beispiel das Minimieren von Ablenkungen und das Reduzieren auf das wesentliche ein sehr wichtiger Teil dieses Konzepts, um eine Störung des Arbeits-Flows zu vermeiden. Interessanter Hinweis: wenn man einmal mit seiner Arbeit im Flow ist, braucht man nach einer Störung 30-45 Minuten, um wieder auf das gleiche Leistungsniveau zu kommen.

TYPO3 6.2 LTS
Referent: Ernesto Baschny

Die kommende Version 6.2 soll als LTS-Version der direkte Nachfolger von Version 4.5 LTS werden. Ernesto gab in seiner Session einen kurzen Rückblick, was sich in den letzten Monaten an der Entwicklung von TYPO3 getan hat, bevor er auf die Zukunft zu sprechen kam. So wurden nochmal die Schwerpunkte bei der Entwicklung von 6.2 LTS genannt, zum Beispiel eine sanfte Migration oder die Benutzerzufriedenheit. Ein Schwerpunkt ist ein möglichst problemloses Upgrade von 4.5 LTS auf 6.2 LTS. Des weiteren ging er noch kurz auf die Zeit nach 6.2 ein, wie also die weitere Entwicklung von TYPO3 momentan geplant ist.

Nützliche Tools für den Arbeitsalltag
Moderation: Jochen Weiland

In dieser Session haben wir eine <link http: notes.typo3.org p tools external-link-new-window werkzeuge für die>Liste von Werkzeugen erstellt, welche die tägliche Arbeit (nicht nur mit Webseiten) erleichtern.

Grundlagen der Unix-Shell
Referent: Erik Sokoll

Um mit TYPO3 wirklich effektiv zu arbeiten, kommt man an der Unix/Linux-Shell fast nicht vorbei. Erik gab hier einen Crashkurs in den Grundlagen der Bedienung der Shell, er stellte die wichtigsten Befehle vor und zeigte auch ein paar Tipps und Tricks zu diesen Befehlen. Hier konnten auch noch erfahrenere Shell-User das Eine oder Andere dazu lernen.

Kommunikation in Agenturen – Customer Relationship Management
Moderator: Tim Schommer

Eher eine Diskussionsrunde als eine Session, hier ging es um die verschiedenen Tools und Methoden, die in Agenturen zur Kommunikation untereinander und mit Kunden zum Einsatz kommen. Hier stand der Erfahrungsaustausch und die Suche nach dem perfekten Tool im Vordergrund. Leider kam dabei heraus, dass es ein Allround-Tool, also die „eierlegende Wollmilchsau“, wohl nicht gibt. Jedes System hat Stärken und Schwächen, und letztendlich muss man mehrere Systeme verwenden, weil es keines gibt, welches alle Anforderungen abdecken kann.

Templavoila
Moderator: Jochen Weiland

Für allgemeine Aufregung sorgte am Sonntag ein <link http: blog.tolleiv.de templavoila-future>Blogartikel von Tolleiv Nietsch, dem Entwickler hinter der TYPO3-Extension Templavoila, in dem er ankündigte, nicht mehr länger aktiv an Templavoila weiterarbeiten zu wollen. Den Blogartikel nahmen wir als Anlass für diese Diskussionsrunde, in der unter anderem auch auf die Vor- und Nachteile von Templavoila eingegangen wurde und ob es denn schon vollwertige Alternativen gibt. Denn schließlich wird Templavoila nach wie vor auf sehr vielen Websites eingesetzt, es gibt Agenturen und Freelancer, die ausschließlich mit Templavoila arbeiten. Es wird spannend sein, wie sich dieses Thema in den nächsten Wochen entwickelt.
Wir möchten die Gelegenheit nutzen, Tolleiv auch hier unseren Dank für seine Arbeit und seinen Einsatz auszusprechen!

Mit Problemen umgehen
Referent: Peter Siebenhaar

In jedem Projekt tauchen früher oder später Probleme auf. Ob ein Projekt daran scheitert oder vielleicht sogar besser wird, hängt daran, wie mit solchen Problemen im Team umgegangen wird.
Peter stellte hier vor, wie man mit Problemen umgehen kann und was man tun kann, um Probleme zu lösen. So wurden auch verschiedene Problemarten, die in einem Projekt auftauchen können, kurz  betrachtet.

Extbase und AJAX
Referent: Nico de Haën

Nico de Haën hat uns in seiner Session gezeigt, wie er AJAX-Aufrufe in Extbase realisiert. Da es sich hierbei um eine Diskussionsrunde handelte, haben danach noch drei weitere Teilnehmer von Ihren Mitteln und Möglichkeit erzählt und diese teilweise auch präsentieren können. Interessant ist, dass gerade im Bereich Extbase, Frontend und AJAX der Weg über typeNum realisiert wird. Zwar ist der eID-Weg auch heute immer noch die schnellere Variante, aber auf Grund der fehlenden Pluginkonfiguration und der eventuell verwendeten Settings-Variablen der kompliziertere Weg. Ein Teilnehmer zeigte uns, wie wir AJAX innerhalb von ExtJS verwenden können. Das Problem bei dieser Variante ist allerdings die wechselnde ExtJS-Version innerhalb der TYPO3-Versionen, was dazu führt, dass AJAX-Aufrufe immer wieder kontrolliert und angepasst werden müssen. Stefan Frömken zeigte uns auf Basis einer Google Maps Extension wie er für jeden AJAX-Aufruf einen eigenen Klassennamen generiert hat, der dann automatisch eine vorgegebene Methode aufgerufen hat. Dadurch können die Aufrufe sowohl für das FE als auch für das BE wieder verwendet werden, und die Kapselung hilft bei der Übersichtlichkeit.

Extbase für Fortgeschrittene
Referent: Stefan Frömken

Stefan Frömken hat bei der Sessionplanung zu einer Diskussionsrunde eingeladen. Es ging darum heraus zu finden, an welchen Stellen die Community Probleme mit Extbase hat. Während TYPO3-Agenturen Ihre Programmierer auf kostenpflichtige Extbaseschulungen schicken können, hat Stefan die Befürchtung, dass gerade Hobby-TYPO3ler und Begeisterte auf Grund mangelnder Dokumentation und finanziellen Mitteln ihre Finger von Extbase lassen und sich möglicherweise zu einem anderen CMS-System entscheiden oder wieder „old-school“ den piBase-Weg wählen. Stefan erzählte zu Anfang von seinen eigenen Hürden und Problemen mit Extbase, die Themen wie den neuen Property Mapper, den Dateiupload und FAL umfassten. 

GIT Einstieg
Referent: Andreas Wolf

Andreas Wolf, bekannt durch seine Begeisterung zu TYPO3 und FAL, hat uns ein weiteres Tool präsentiert, das er lieben und kennen gelernt hat: GIT. GIT ist ein Versionskontrollsystem, das ursprünglich für den Linuxkernel programmiert wurde und viele Probleme, die es mit SVN gab, endgültig aus dem Weg räumt. Er zeigte uns die Unterschiede zwischen SVN und GIT und gab uns eine erste kleine Einführung, wie die Shellbefehle zu verwenden sind: <link http: de.slideshare.net andreaswo gitintro-22664194>de.slideshare.net/andreaswo/gitintro-22664194

Catering und Rahmenprogramm

Wie auch in den letzten beiden Jahren wurde <link http: esskultur.biz external-link-new-window stuttgart: perfekt für>Esskultur aus Stuttgart mit dem Catering beauftragt. Angebot, Vielfalt und Qualität der Speisen waren super und dazu wurde ein perfekter Rundum-Service geboten! Das gute Essen hat sicherlich auch zum tollen Gesamterlebnis beigetragen. 

Beim Social Event am Samstag sorgte Robert Z. für die Musik, Merzilla für das Licht. Leckere Cocktails wurden von Patrick, Sebastian und Jochen gemixt. 

Verabschiedung

Nach den letzten Sessions am Sonntag folgte dann die Verabschiedung. Hier wurde auch der beim letzten TYPO3camp in Berlin eingeführte TYPO3camp Wanderpokal an die beste Session vergeben. Die Gewinner dieses Mal waren Daniel Lienert und Sebastian Helzle für Ihren Talk zu den Neuigkeiten bei der Galerie-Extension YAG. Herzlichen Glückwunsch!

Es war wieder ein sehr schönes, informatives und erfolgreiches Camp. Danke an die Organisatoren, die Helfer, die Sponsoren und alle Teilnehmer, die das Camp möglich gemacht haben!